Wege in Arbeit
Arbeit zu finden ist essentiell für das Ankommen und die Integration von geflüchteten und zugewanderten Menschen. Arbeit zu haben bedeutet Eigenständigkeit zu gewinnen, neue Kontakte und Freundschaften zu knüpfen und am gesellschaftlichen Leben partizipieren zu können. Im Arbeitsfeld „Wege in Arbeit“ werden seit 1992 Projekte entworfen und durchgeführt, die Menschen in Arbeit bringen. In Kooperation mit Trägern wie dem Jobcenter, dem Sozialamt oder der Bundesagentur für Arbeit bietet der Schlachthof Einzel- und Gruppenmaßnahmen, die auf drei Grundideen basieren:
- Bedarfsorientierung: Die Maßnahme wird vom einzelnen Menschen her gedacht, von seinen individuellen Bedarfen. So ist sie passgenau und am wirkungsvollsten.
- Peer-to-Peer: Am besten lässt es sich auf Augenhöhe und voneinander lernen – deswegen verfolgen wir in kleinen Gruppen den aus den Niederlanden stammenden Ansatz der Werkakademie, der auf Selbstwirksamkeit und empathischem Miteinander basiert.
- Stärkenorientierung: Wir setzen besonders auf die Stärken der Teilnehmenden und fördern ihre vorhandenen Fähigkeiten.
Unsere Maßnahmen und Projekte geben Hilfe zur Selbsthilfe und basieren auf den Strategien von Empowerment: Autonomie, Selbstverantwortung und Selbstbestimmung sind die Ziele, die wir gemeinsam mit den und für die Teilnehmer*innen erreichen wollen. Heute arbeiten rund 25 Mitarbeiter*innen im Bereich „Wege in Arbeit“ an einem eigenen Standort in der Sickingenstraße 7-9. Auf rund 750 qm finden Deutschunterricht, Berufsberatung, Bewerbungstraining, Schulungen und Weiteres statt. Um eine möglichst umfassende Begleitung bieten zu können, arbeiten Sozialpädagog*innen, Lehrer*innen und interkulturelle Vermittler*innen Hand in Hand.
Ergänzend können Teilnehmende bei Bedarf in weitere Angebote des Schlachthofs wie die Psychosoziale Beratung, die Schuldenberatung oder die Migrationsberatung für erwachsene Zugewanderte vermittelt werden.